Wie KI Ihr HR-Budget retten kann

Teure Beurteilungen, noch teurere Fehlbesetzungen
Bad Hire Budget

Laut einer Studie von Glassdoor steigt die Anzahl der Bewerbungen im Januar, während gleichzeitig die Mitarbeitendenfluktuation zunimmt. Für HR bedeutet das, zwischen der Rekrutierung neuer Talente, einer wertschätzenden Verabschiedung und der Zufriedenheit der bestehenden Belegschaft zu jonglieren – oft mit begrenztem Budget. Wenn dann eine Position mit der falschen Person besetzt wird, kann es schnell eng werden. Da die meisten Unternehmen wahrscheinlich kein zusätzliches „Fehlbesetzungsbudget“ haben, sollten sie alles tun, um Fehlbesetzungen zu vermeiden. Immer mehr Unternehmen setzen KI-Systeme ein, um teure und ineffiziente Methoden wie Assessment- und Development-Center zu ersetzen. KI-basierte Mitarbeitendendiagnostik unterstützt HR dabei, die bestmögliche Arbeit zu leisten – und setzt gleichzeitig neue Maßstäbe in der Personalentwicklung.

Facts First - Bad Hires

Maßgeschneiderte HR-Arbeit: Dank KI günstiger denn je

KI-Systeme zu verstehen und zu nutzen kostet zunächst natürlich Geld. Aber das ist gut investiertes Geld. Mit der Hilfe von Künstlicher Intelligenz ist HR viel eher in der Lage, offene Positionen mit den richtigen Personen zu besetzen, und die Investition in Onboarding und Mitarbeiterentwicklung wird sich langfristig auszahlen.

Wie ist das möglich?

Der technologische Wandel macht erschwinglich, was bis vor Kurzem noch teuer war: präzise Vorhersagen darüber, wer zu einem Job passt und wer nicht. Je ausgereifter die Technologie wird, desto besser können HR-Expert:innen ihre Arbeit machen.

KI-Systeme können bereits:

    • eine große Anzahl von Profilen potenziell interessanter Talente in sozialen Netzwerken durchsuchen,
    • einen Pool geeigneter Kandidaten für das Active Sourcing erstellen,
    • Stellenbeschreibungen erstellen, die passende Talente wirklich lesen möchten und in denen sie sich wiederfinden.

Vor allem aber machen sie Assessment- und Development-Center überflüssig. Diese erfordern im Durchschnitt fünf Tage Arbeit mehrerer HR-Manager:innen und kosten oft zehntausende Euro. Gleichzeitig zeigen die vielen Fehlbesetzungen und die steigende Wechselbereitschaft in der Belegschaft, dass sie nicht den gewünschten Erfolg bringen. KI-Systeme können das System ändern. Innerhalb von Minuten analysieren sie die Informationen, die HR benötigt, um Kandidat:innen vorab auszuwählen und das Risiko einer „Fehlbesetzung“ zu reduzieren.

Wie man die Rekrutierung von toxischen Mitarbeitenden vermeidet

Um die endgültige Entscheidung zu unterstützen, können KI-Systeme nicht nur die Persönlichkeitsprofile von Bewerber:innen analysieren, sondern auch deren potenzielle Eignung in Bezug auf ihre zukünftige Rolle im Team. Wie wichtig das ist, zeigt eine Harvard-Studie. Laut dieser Studie hat ein:e Top-Performer:in mit toxischen Verhaltensweisen einen schlechteren Einfluss auf die Gesamtleistung des Unternehmens als mehrere Mitarbeiter:innen, die nur durchschnittlich performen, aber gut als Team zusammenarbeiten.

Wer beim Begriff „toxischer Mitarbeiter:in“ an den offensichtlichen Tyrannen denkt, liegt falsch. Toxische Mitarbeiter:innen agieren geschickt und vergiften oft auf subtile Weise das Betriebsklima. Um dies zu vermeiden, müssen HR-Manager:innen in der Lage sein, Persönlichkeitsmerkmale bereits im Vorfeld (also vor der Rekrutierung) zu identifizieren, die in einem Lebenslauf oder Assessment-Center nicht sichtbar sind. Mithilfe dieser Daten können sie wahrscheinliche Verhaltensmuster erkennen und vorhersagen, wie sich diese auf die Leistung des Teams und des gesamten Unternehmens auswirken könnten.

Quote_Toxic_Coworker - Bad hires

Angesichts des immer komplexer werdenden Feldes der HR-Aufgaben und der Grenzen der menschlichen Analysefähigkeiten war es bisher unmöglich, diese Erwartung zu erfüllen. Mit dem Aufstieg der KI-Systeme ändert sich das. Datenunterstützte Persönlichkeitsanalysen werden sehr wahrscheinlich schnell zum neuen Standard in der Mitarbeitendenrekrutierung. Und -entwicklung und geben Unternehmen mehr Sicherheit in unsicheren Zeiten.

Risikominimierung mit KI

Apropos Unsicherheit: In seiner neuesten Ausgabe kommt das Magazin „brandeins“ zu dem Schluss, dass die langsame Digitalisierung in jedem vierten deutschen Unternehmen auf eine mangelnde Risikobereitschaft zurückzuführen ist. Auch hier kann KI einen Wandel im Denken auslösen: Durch die Beschleunigung von Prozessen und die Absicherung von Entscheidungen auf Basis von Daten können Unternehmen mutiger und flexibler agieren.

Diese beeindruckenden Zahlen sind ein Signal für risikoscheue Unternehmen, noch stärker in ihre Digitalisierung zu investieren. Da neue Technologien die Risiken in wichtigen Bereichen des Unternehmensmanagements, wie etwa der HR-Arbeit, erheblich reduzieren können.

Fazit

Vorausgesetzt, Sie haben kein endloses „Fehlbesetzungsbudget“, wagen Sie die Investition in KI. Starten Sie niedrigschwellig, zum Beispiel mit SaaS- und Plattformlösungen. Denn eines ist klar: Externe Risiken werden in absehbarer Zeit nicht weniger werden. Aber sie lassen sich mit KI viel besser handhaben. Unternehmen können KI-gestütztes Risikomanagement einsetzen und mit Hilfe von Daten neue Felder erkunden. Die beste Versicherung, die sie haben, sind die richtigen Mitarbeiter, die ihre Ziele, Werte und Kultur teilen.

Quellen:

Why Wallet Wellness Should Be HR’s Top Priority in 2024 and How Employers Can Stretch Employee Paychecks

Thriving in an age of continuous reinvention

Measure Workforce Resilience for Better Business Outcomes

The real cost of employee turnover and what you can do about it